Doppelter Grund zur Freude: Der Warenkorb des Caritasverbandes in Ahlen, seit über zwei Jahrzehnten bekannte Anlauf- und Einkaufstelle für bedürftige Menschen, hat aus gleich zwei Richtungen Rückenwind bekommen. Eine 600-Euro-Spende aus der Begegnungsstätte für Senioren am Kirchort St. Ludgeri sowie erste Interessenten, die sich beim Tag der offenen Tür für Einarbeitungstermine als Ehrenamtliche gemeldet haben, sorgen bei Projektleiterin Lisa Wieland für Dankbarkeit und Hoffnung für die Zukunft: "Am Ende eines Jahres, in dem immer mehr Menschen auf unsere Hilfe angewiesen waren und absehbar bleiben, macht das Mut für unsere weitere Arbeit."
Seit einigen Jahren ist das Pfarrheim der St. Bartholomäus-Gemeinde beliebter Treffpunkt für Seniorinnen und Senioren aus dem Gebiet rund um die Gemmericher Straße. Zweimal pro Woche - montags und mittwochs nachmittags - kommen hier ältere Menschen aus der Umgebung zusammen, um gemeinsam zu "klönen", zu spielen und Kaffee und Kuchen kostenlos zu genießen. Immer dabei: ein Sparschwein, das bei jedem Termin darauf wartet, "gefüttert" zu werden; selbstverständlich freiwillig. Und das Warten lohnte sich: 600 Euro kamen jetzt - fast am Ende des Jahres - zusammen. Mit dieser Spende machten sich Inge Süsselbeck und Anne Fuchs, zwei der ehrenamtlichen Betreuerinnen, jetzt auf den Weg in den Warenkorb. Neben dem Geld mit im Gepäck eine liebevoll geschriebene Karte, mit der die gute Absicht der Spende noch unterstrichen wurde: "Ihr Engagement für Menschen mit kleiner Geldbörse beeindruckt uns sehr!" Projektleiterin Lisa Wieland nahm es als willkommene Ermunterung für ihr Team: "Das hat uns allen gezeigt, dass soziale Hilfe durch Ehrenamtliche auch Anerkennung bekommt."
Interessenten im Gespräch mit ehrenamtlichen Mitarbeitenden beim Tag der offenen Tür
Eben diese Anerkennung wurde nahezu zeitgleich auch beim Tag der offenen Tür im Warenkorb deutlich. Rund 30 Gäste machten sich - zur Freude auch von Caritas-Geschäftsführer Heinrich Sinder - auf den Weg an die Zeppelinstraße, um sich vor Ort ein Bild von der Arbeit im Lebensmittelladen zu machen. Auch das mit erstem Erfolg: Immerhin meldeten sich mehrere Besucher, um sich testweise einarbeiten zu lassen. Besonders erfreulich: Das Interesse galt sowohl dem Fahrerteam als auch der Mannschaft, die sich seit vielen Jahren um den Verkauf der Waren an bedürftige Kunden kümmert. Erste - noch vorsichtige - Zwischenbilanz von Lisa Wieland: "Wenn die alle bei der Stange bleiben sollten, würde das unsere Arbeit für die Zukunft ein Stück sicherer machen. Denn immer mehr Kunden, die auf unser Angebot angewiesen sind, brauchen auch immer mehr helfende Hände, aber natürlich auch mehr gespendete Waren! Das wird die nächste Herausforderung sein, der wir uns stellen müssen."