Bei zwei Fotoaktionen im Rahmen der "Fiesta Mexikana" - Stadtteilfest im Ahlener Süden und der "Interkulturellen Woche" haben Besucher gestellte Fotos von sich selbst in einem Bilderrahmen gemacht. Dabei konnten Accessoires wie Kopfbedeckungen oder Schnurrbärte und Brillen aus Pappe genutzt werden. Das Motto "Heimat ist…" wurde schriftlich ergänzt mit Begriffen, die Menschen mit ihrer Heimat verbinden wie beispielsweise Familie, Freunde, Geborgenheit, ein Freibadbesuch oder die beste Freundin.
Die 15 Portrait-Fotos schmücken jetzt das Erdgeschoss und den Treppenaufgang zur 1. Etage des Caritasgebäudes. Die abgebildeten Menschen aus den unterschiedlichen Ländern mit ihren Statements laden zu einer individuellen und persönlichen Auseinandersetzung mit dem Begriff "Heimat" ein.
Geschäftsführer Heinrich Sinder und Eva Grams, Fachdienstleiterin im Bereich Integration und Migration und Verantwortliche für die Stabstelle Interkulturelle Öffnung im Verband, begrüßten die Gäste. "Heimat ist ein komplexer Begriff, mit dem man unterschiedliche Gefühle verbindet. Für viele, die ihre Heimat verlassen mussten, kann er zum Sehnsuchtsort werden, der im Laufe der Zeit immer mehr verklärt wird. Es ist ein gefühlter Ort. Es gibt den Begriff der geistigen Heimat, man kann in Musik, in der Welt der Bücher beheimatet sein. Das Bedürfnis nach einem Heimat-Ort ist uns jedoch allen gemeinsam", sagte Grams.
Herr Udo Wagener, Vorstand im Ahlener Heimatförderkreis, informierte die Besucher mit einem Bildvortrag "Ahlen, meine Heimat - früher und heute" über den Wandel des Stadtbildes im Verlauf der Zeit. Einige "Ur-Ahlener" erkannten bei dem Fotovortrag von Herrn Wagener viele Orte in Ahlen wieder. Besonderen Einblick gab der Vortrag über die historischen Giebel mit Stuck und Erkern.
Im Anschluss haben die Gäste bei Getränken und Snacks die Ausstellung besichtigt und sind miteinander ins Gespräch gekommen.
Mit Aktionen wie dieser ermöglicht der Caritasverband Ahlen im Zuge der Interkulturellen Öffnung Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft und stärkt damit das friedliche Zusammenleben in unserer Stadt.