Ambulante Rehabilitation (ARS)
In der Öffentlichkeit herrscht vielfach immer noch das Bild vor, dass süchtige Menschen am Ende sind, dass sie keine Arbeit und keinen Kontakt zu ihrer Familie haben und vielleicht sogar obdachlos sind. Ein Alkoholiker oder eine Drogenabhängige müsse körperliche Entzugserscheinungen zeigen, wie zum Beispiel das morgendliche Zittern der Hände oder ähnliches.
Aus fachlicher Sicht beginnt eine Suchterkrankung meist viele Jahre zuvor. Dann nämlich, wenn der betroffene Mensch den Alltag dauerhaft nicht mehr ohne das Suchtmittel bewältigen kann; oder wenn nach größeren Stressphasen mehr getrunken, gekifft, gespielt wird, quasi zur Belohnung; oder wenn keine Feier ohne das Suchtmittel mehr vorstellbar ist.
Wie jede andere Erkrankung sollte die Behandlung auch bei einer Suchterkrankung möglichst frühzeitig beginnen. Je eher sie beginnt, desto geringer sind die Schäden für die körperliche und seelische Gesundheit, die Familie, den Freundeskreis und nicht zuletzt den Arbeitsplatz.
Hier setzt die Ambulante Rehabilitation Sucht (ARS) an. Sie ist eine Hilfe für Menschen, die es mit Unterstützung von Fachleuten und Familie/Freund:innen schaffen, auf ihr Suchtmittel dauerhaft zu verzichten. Sie findet wohnortnah in der jeweiligen Beratungsstelle statt.
Eine mehrmonatige Behandlung in einer Fachklinik, kann so oftmals abgewendet werden. Der Kontakt zur Familie und zum Arbeitsplatz bleibt erhalten.
Die ARS ist ein wissenschaftlich geprüftes Behandlungsangebot; sie wird von den Rentenversicherungsträgern und den Krankenkassen finanziert. Das Team der quadro Sucht- und Drogenberatung besteht aus zwei Fachärztinnen für Psychiatrie, einer psychologischen Psychotherapeutin und neun Diplom-Sozialpädagog:innen/-arbeiter:innen mit mehrjährigen therapeutischen Weiterbildungen und langer Berufserfahrung im Bereich der Suchtkrankenhilfe.
quadro - die Kooperation der Sucht- und Drogenberatungen caritativer Verbände im Kreis Warendorf - bietet die ARS bereits seit 2007/2008 flächendeckend in unseren vier Beratungsstellen in Ahlen, Beckum, Oelde und Warendorf an.
Wenn Sie das Angebot interessiert, würden wir uns über ein erstes Beratungsgespräch freuen. Es ist egal, ob Sie sich als Betroffene, als Angehörige, als Freund:in, als Kolleg:in oder als Führungskraft an uns wenden.
Aus unserer Erfahrung heraus ist es nur wichtig, dass einer den ersten Schritt macht - trauen Sie sich!