Arbeitskreis Sucht im Betrieb
Im Rahmen dieses Fachtages wurde der Wunsch vieler Teilnehmenden nach einer weiterführenden Zusammenarbeit deutlich. So wurde der AK Sucht im Betrieb im Kreis Warendorf als aktives Gremium gegründet.
Der AK ist ein offenes Gremium für alle Personalverantwortlichen aus Verwaltungen und Betrieben. Er hat das vorrangige Ziel, suchtgefährdete oder suchtkranke Kolleg:innen möglichst frühzeitig in das professionelle Hilfesystem zu vermitteln. Dazu werden Strategien erarbeitet, wie dieses schwierige Thema sowohl von den Kolleg:innen wie auch von den Vorgesetzten gehandhabt werden kann.
Da Suchterkrankungen häufig mit vielen Vorurteilen behaftet und für die Betroffenen mit einem hohen Maß an Schuld- und Schamgefühlen verbunden sind, brauchen die verantwortlichen Vorgesetzen alltagstaugliche Handlungsleitfäden.
Es ist schwer, eine:n Mitarbeitende:n anzusprechen, der in seiner Arbeitsleistung nachlässt. Mangelnde Konzentration, gehäufte Krankmeldungen, Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen und ähnliches können Anzeichen für eine psychische Erkrankung wie zum Beispiel einer Suchterkrankung sein. Aus fachlicher Sicht ist es sehr wichtig, dass die Führungskraft nicht von sich verlangt, eine Diagnose stellen zu müssen, bevor sie ein erstes Gespräch führt! Im Gegenteil, das ist nicht ihre Aufgabe. Leider ist dies jedoch vielfach die Haltung in der Arbeitswelt.
In der Zusammenarbeit mit den quadro Sucht- und Drogenberatungen können solche und ähnliche Bedenken ausgeräumt werden. Durch die Mischung aus Beratungsstellen, Verwaltungen und Firmen verfügt der AK über ein vielfältiges und reichhaltiges Erfahrungsspektrum. Zudem werden immer wieder themenbezogene Publikationen besprochen und zur Verfügung gestellt.
Der AK Sucht im Betrieb trifft sich vier Mal pro Jahr im Haus des Caritasverbandes für Ahlen, Drensteinfurt und Sendenhorst e.V.