"Zehn, neun, acht ..." lautstark runterzählend startete Jürgen Hustemeier von der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Caritasverbandes Ahlen am Freitag den 05.04.19 den Schnupperworkshop Kampfesspiele®. Dieser Workshop fand im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums des Caritasverbandes im Dekanat Ahlen e.V. statt.
Den Teilnehmer*innen bleibt gerade genügend Zeit, den Kaffee wegzustellen und dann geht es auch schon los. Statt einer gewöhnlichen Vorstellungsrunde, werden ganz in Kampfesspiele®-Manier Boxhandschuhe kreuz und quer geworfen und Namen gerufen. Spätestens beim Aufwärmspiel, kommen die pädagogischen Fachkräfte dann richtig ins Schwitzen.
Der ausgebildete Kampfesspielanleiter Jürgen Hustemeier leitet die Gruppe und sorgte gemeinsam mit seiner Kollegin Marie-Luise Bonkamp-Austermann für eine unbefangene gute Stimmung. Übungen werden nicht nur vorgemacht, sondern vor allem mitgemacht und das mit viel Körpereinsatz und Spaß. Zum Ende der Veranstaltung waren sich alle Teilnehmer*innen darüber einig, dass dieses eine gelungene Veranstaltung war, um einen sehr praktischen Einblick in die gewaltpräventive Arbeit der Beratungsstelle zu bekommen. Alle gingen mit einem Lächeln auf den Lippen und vielen neuen Ideen nach Hause.
Das Konzept Kampfesspiele® wurde von Josef Riederle für die Jungenarbeit entwickelt: "Kampfesspiele® sind eine Mischung aus ritualisiertem Kampf, Spiel und Bewegungsaufgaben. Dabei sind die Spiele und Kämpfe nicht neu, sondern werden durch den spezifischen Aufbau der Einheiten (Spannungsbogen), die Haltung den Jungen gegenüber und durch die Fähigkeit des Anleiters, fruchtbare Momente zu nutzen, zu einer wirkungsvollen und attraktiven Methode der Jungenarbeit und Gewaltprävention", so Josef Riederle. "Die meisten Jungen wünschen sich kraftvollen dynamischen Körperkontakt. Beziehung unter Jungen entsteht leichter durch das gemeinsame Tun, durch das sich gegenseitig Spüren, als durch das Gespräch. Die Mischung aus "Kampf" und "Spiel" ist bei Jungen sehr beliebt. Erlebbar wird dabei der Unterschied von Kampf zu Gewalt, von Fairness zu Gemeinheit, von Miteinander zu Gegeneinander.", fährt Riederle fort.
"Die deeskalierende Wirkung von Kampfesspielen® entwickelt sich unter anderem aus dem angeleiteten Kontakt, den die Kämpfer miteinander aufnehmen" so Jürgen Hustemeier von der Beratungsstelle, der das in der Arbeit mit Jungen immer wieder hautnah erlebt.
Für weitere Nachfragen steht Herr Hustemeier unter der Telefonnummer 02382 893-128 gerne zur Verfügung.